Neuer SFB/TRR mit TF-Beteiligung
Große Freude an der FAU: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert zwei neue Sonderforschungsbereiche/Transregios, einer davon mit TF-Beteiligung. In diesem Forschungsbereich wollen die Forscher die Grundlagen der Biofabrikation erforschen, also die Herstellung von Gewebe aus dem 3D-Drucker.
Im neuen Transregio „Von den Grundlagen der Biofabrikation zu funktionalen Gewebemodellen“ forscht Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Inhaber des Lehrstuhls für Biomaterialien und Standort-Sprecher des Transregios, zusammen mit Kollegen der Naturwissenschaftlichen sowie der Medizinischen Fakultät der FAU, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, deren Professor Jürgen Groll Sprecher des Transregios ist, und der Universität Bayreuth.
Biomaterialien werden in der Medizintechnik vielfältig als permanent oder temporär eingesetzte Prothesen, Implantate oder Gerüststrukturen für künstlichen Gewebeersatz im Bereich der regenerativen Medizin eingesetzt. Bei der Biofabrikation nutzen Forscher automatisierte 3D-Druck-Prozesse, um lebende Zellen zusammen mit Biomaterialien in einem Schritt zu drucken. Dabei entsprechen die gedruckten Strukturen den Strukturen des zu ersetzenden Gewebes. Das Ziel ist, diese Gewebemodelle standardisiert herzustellen, so dass eine regenerative Therapieoption geschaffen und Tierversuche langfristig ersetzt werden könnten.
In dem neuen Transregio, die von der DFG mit rund zehn Millionen Euro über vier Jahre finanziert wird, wollen die Wissenschaftler daher die Grundlagen der Biofabrikation erforschen. Die Laufzeit des Sonderforschungsbereichs ist auf zwölf Jahre ausgelegt, sodass die erarbeiteten Grundlagen sukzessive biologisch untersucht, verbessert und systematisch angewendet werden können, mit dem Ziel der Herstellung von funktionalen humanen Gewebemodellen.