Neues DFG-Graduiertenkolleg: Kooperative Apertursynthese für Radar-Tomographie (KoRaTo)
Sprecher ist die Universität Ulm mit Prof. Dr.-Ing Christian Waldschmidt, Co-Sprecher an der Technischen Fakultät der FAU ist Prof. Dr.-Ing. Martin Vossiek
Die Beobachtung der Biosphäre und Kryosphäre mit Radartechnik erfolgt heute zumeist unter Nutzung von Satelliten, um beispielsweise genaue Daten für Klimamodelle zu erhalten. In dem neuen Graduiertenkolleg KoRaTo erforschen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler einen völlig neuen Ansatz, bei dem ein Netzwerk aus kooperierenden Radarsensoren, die von mobilen Flugrobotern getragen werden, die Beobachtung übernehmen. Erforscht werden soll sowohl die Frage wie die Radarsensoren gemeinsam ein Bild erzeugen als auch wie die enorm großen Datenmengen im Netzwerk gehandhabt und reduziert werden können. Dieser neuartige kooperative Apertursyntheseansatz verspricht für die Radarfernerkundung in den Geowissenschaften eine völlig neue Qualität der Erdbeobachtung. Es lassen sich so zum Beispiel unter Eisschichten oder im Boden optisch verdeckte Strukturen und auch die Vegetation dreidimensional mit hoher Auflösung erfassen und Veränderungen kontinuierlich verfolgen. Beide Universitäten haben im Bereich der Hochfrequenztechnik und Nachrichtentechnik starke Schwerpunkte, sodass KoRaTo auf ein optimales Umfeld zurückgreifen kann. In KoRaTo ist eine enge internationale Vernetzung etwa mit Forschungsgruppen aus Europa und den USA geplant.
(Quelle: FAU)