2 Minuten Wissen: Prothesensteuerung
Wie können Amputierte ihre Prothese steuern?
Haben Sie sich jemals gefragt, wie wir es Amputierten ermöglichen, ihre Prothesen zu steuern? Sie können natürlich keine Touchscreens und Joysticks benutzen, also müssen wir erraten, was sie tun wollen, und es dann von der Prothese ausführen lassen.
Woher weiß ich eigentlich, was sie vorhaben? Das ist das Thema unserer Folge von 2-Minuten-Wissen.
Wann immer sich Säugetiere bewegen, spannen sie ihre Muskeln an; und wenn sich Muskeln spannen, erzeugen sie eine winzige elektrische Aktivität, die durch eine Technik namens Elektromyographie (EMG) nachgewiesen werden kann. Tatsächlich erzeugt jede gewünschte Aktion ein ganz bestimmtes EMG-Muster, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz ihr zugeordnet werden kann.
Erstaunlicherweise können sogar amputierte Menschen selbst Jahrzehnte nach der Amputation noch recht präzise Muster erzeugen, die wir dann zur Steuerung einer Prothese, zur Wiederbelebung der verlorenen Gliedmaße in der virtuellen Realität oder zur Linderung ihrer Phantomschmerzen verwenden können.
Die Herausforderung besteht darin, die „Absichterkennung“ so zuverlässig wie möglich zu gestalten, indem der Patient der KI mit der Zeit auf einfache, spannende und effiziente Weise etwas beibringen kann.
Weitere Informationen zum Thema:
Professor Claudio Castellini
Assistive Intelligent Robotics
www.airob.tf.fau.de
Weitere Videos aus der Reihe 2 Minuten Wissen:
www.tf.fau.de/studium/studieninteressierte/zwei-minuten-wissen/